Neben den abertausenden humanen Tragödien, die dieser Krieg verursacht, wiegen auch seine wirtschaftlichen Folgen schwer - und zwar nicht nur für die beiden Konfliktparteien. Der Ukraine-Krieg hat die gesamte Weltwirtschaft in gravierendem Ausmaß beeinflusst.
Die wohl spürbarste Folge sind die stark gestiegenen Energiepreise. Seit Februar vergangenen Jahres sind die Kosten für Öl und Gas sprichwörtlich explodiert. Langfristig könnte diese Entwicklung dafür sorgen, dass der Transfer zu mehr nachhaltiger Energie im gesamten Energiemix schneller verläuft als noch Anfang 2022 angenommen. Kurzfristig
hat die Kostenexplosion aber erst einmal viele Firmen in die Bredouille gebracht - insbesondere in
Deutschland, das mit seiner Industrieabhängigkeit besonders von den hohen Energiepreisen betroffen ist.
Eine weitere Folge sind die Kosten für Lebensmittel. Laut Oxford Economics sind im ersten Halbjahr 2022, also in den Monaten unmittelbar nach Russlands Angriff auf die Ukraine, die Lebensmittelpreise um 30 Prozent gestiegen. Eine so genannte Gewinninflation sehen wir im Lebensmittelbereich jedoch nicht als Grund. Vielmehr sehen wir klare Hinweise,
dass der Lebensmittelsektor wirtschaftlich unter Druck steht – und zwar nicht nur auf der Produktions-, sondern auch auf der Abnehmerseite. Im Januar sind allein bei Atradius die Nichtzahlungsmeldungen bei Lieferungen an deutsche Firmen aus dem Lebensmittelbereich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20 Prozent angestiegen.
Je mehr Unternehmen von ihren Abnehmern nicht oder verspätet bezahlt werden, desto mehr gefährdet das die Liquidität der Unternehmen selbst. Bleiben Rechnungen im größeren Umfang langfristig unbezahlt, kann das für eine Firma existenzbedrohend werden. Als Ihr Kreditversicherer sorgen wir dafür, dass Ihnen das nicht passiert und Sie auch in unsicheren Zeiten wie diesen weiter profitable Geschäfte machen können.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre unseres Newsletters.
Herzlichst,
Ihr
Frank Liebold
Country Director Deutschland
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